Ausbau Autobahn A1 auf sechs Spuren

Mit 410 km ist die A1 die längste Autobahn der Schweiz. Sie macht rund einen Fünftel des gesamten Nationalstrassennetzes aus und verbindet die Schweizer Zentren Genf, Bern, Zürich und St. Gallen auf der Ost-West-Achse. Das Verkehrsaufkommen auf dieser wichtigen Achse ist heute um einiges grösser als früher. Einige Teilabschnitte, wie z.B. zwischen Härkingen und Wiggertal wurden bereits auf sechs Spuren ausgebaut. Eine weitere Etappe zwischen Härkingen und Luterbach ist in Planung. Dennoch gehört die A1 heute zu den chronisch überlasteten Strecken des Landes, wie die täglichen Staumeldungen zwischen Baregg und Zürich, bei Lausanne oder zwischen Kirchberg und Bern belegen. Im letzten Jahr gab es 40 000 Staustunden, so viele wie noch nie. Davon entfielen alleine 14 000 auf die A1. Die Nutzung dieser wichtigen Verkehrsachse wird in naher Zukunft weiter zunehmen. 

Der Bundesrat befürwortet diesen Ausbau, da die A1 bereits seit Jahren etappenweise ausgebaut wird.

Der Nationalrat hat das Anliegen am 11. September 2023 mit 94 zu 87 Stimmen befürwortet. Der Ständerat am 19. Dezember 2023 mit 31 zu 12 Stimmen.

Pro-Argumente

• Aufgrund der Zunahme der Bevölkerung braucht es überall Ausbauten, auch beim Strassenbau.
• Bei Stau weichen die Autos auf Kantons- und Gemeindestrassen aus. Das soll verhindert werden.
• Stau verursacht Lärm, Verschmutzung und wirtschaftliche Kosten.

Kontra-Argumente

• Kapazitätserweiterungen bringen mehr Verkehr. Ein Ausbau fördert somit das Autofahren.
• Mit der Annahme des Klimaschutzgesetzes im Jahr 2023 spricht sich das Volk zur Förderung des öffentlichen Verkehrs aus. 
• Wertvolle Grünfläche geht verloren. Dadurch gehen Agrarfläche oder/und Naturzonen verloren.

Weitere Informationen unter parlament.ch

Abstimmungsfrage: Soll die Autobahn A1 auf den Streckenabschnitten Bern-Zürich und Lausanne-Genf auf mindestens sechs Spuren ausgebaut werden?