Patrouille Suisse
Abstimmungsfrage
Soll die Patrouille Suisse weitergeführt werden?
Die Patrouille Suisse wurde 1964 anlässlich der Landesausstellung und des 50-Jahre-Jubiläums der Schweizer Luftwaffe gegründet und ist die offizielle Kunstflugstaffel der Schweizer Armee. Seit 60 Jahren begeistert die Patrouille Suisse als Botschafterin der Schweiz und der Schweizer Luftwaffe das Publikum im In- und Ausland. Im Jahr 2017 fanden monatlich ein bis zwei öffentliche Auftritte der Patrouille Suisse oder des PC-7-Teams statt, beispielsweise bei kantonalen Turnfesten, See- und Musikfesten oder Skirennen. Diese intensive und teure Flugtätigkeit für zivile Zwecke steht im Kontrast zur wiederholt bemängelten Knappheit an einsatzbereiten Armeeflugzeugen für die Luftraumsicherung und militärische Aufgaben. Der Bundesrat ist der Auffassung, dass Auftritte einer militärischen Kunstflugstaffel auch bei ausgewählten zivilen Veranstaltungen sinnvoll sind und auch in Zukunft möglich sein sollen. Sie dienen dazu, die Verbindung zwischen der Armee und der Bevölkerung zu stärken, was in einer auf dem Milizprinzip basierenden Armee besonders wichtig ist.
Die Piloten der Patrouille Suisse kommen ursprünglich aus einer der F/A-18 Hornet Frontstaffeln. Ihre Aufgabe als Displaypilot führen Sie als Nebentätigkeit zu Ihrem Beitrag zur Wahrung der Lufthoheit und der Sicherstellung des Luftpolizeidienstes über der Schweiz aus.
Der F-5 TIGER der Patrouille Suisse ist veraltet: Seit einem Jahrzehnt ist weder die militärische Eignung für den Schutz des Luftraums noch für den Luftpolizeidienst bei Nacht und schlechtem Wetter gegeben. In der Pilotenausbildung wird der F-5 nicht mehr eingesetzt. Mit der Einführung der F-35A LIGHTNING entfällt auch die Aggressor-Aufgabe des F-5, da dieser keinen realitätsnahen Gegner für einen Jet der 5. Generation darstellt. Der Bundesrat ist der Auffassung, dass der F-5 nicht mehr zur Verteidigungsfähigkeit oder Dissuasion beiträgt. Jährlich fallen Betriebskosten für Unterhalt, Treibstoff und Personal von etwa 40 Millionen Franken an. Die F-5 können ohne zusätzliche Investitionen nur noch bis 2027 weiterbetrieben werden. Die Kosten für einen Weiterbetrieb des F-5 im Rahmen der Patrouille Suisse wird den Steuerzahler rund 5 MCHF pro Jahr kosten. Der Bundesrat hält jede weitere Investition in den F-5 für verfehlt.
Pro-Argumente
- Die zur Schaustellung von Perfektion, Leistungsfähigkeit und Präzision auf höchstem Niveau dient der Abschreckung von potenziellen Gegnern (Dissuasion).
- Der Zusatzaufwand ist gering, da die Piloten die Patrouille Suisse Flüge als Training für ihre Hauptaufgabe als Militärpiloten nutzen.
- Die Verbindung zwischen der Armee und der Bevölkerung wird gestärkt, was in einer auf dem Milizprinzip basierenden Armee besonders wichtig ist.
Kontra-Argumente
- Es sollen keine finanziellen Mittel in den Weiterbetrieb investiert werden, denn dieses Geld braucht die Armee für die Verteidigungsfähigkeit.
- Die Patrouille Suisse verursacht Lärm und Schadstoffbelastung.
- Der Einsatz von Armeeflugzeugen soll auf rein militärische Anlässe begrenzt werden.
Weitere Informationen unter parlament.ch (Motion 24.3720 / Motion 17.3598)
Abstimmungsfrage: Soll die Patrouille Suisse weitergeführt werden?
Argumente
Pro
-
Ja, die Patrouille Suisse soll weitergeführt werden, indem finanzielle Mittel für neue Flugzeuge bereitgestellt werden.