Sexkaufverbot

Abstimmungsfrage

Soll der Kauf von Sex und sexuellen Dienstleistungen unter Strafe gestellt werden?

Prostitution ist kein normaler Beruf und sollte nicht verharmlost werden. Oft arbeiten Menschen aus Geld- oder sozialen Problemen in diesem Metier. Das bedeutet aber nicht, dass es immer unfreiwillig ist. Die Ethikprofessorin Jessica Flanigan sagt: «Eine finanzielle Vergütung beeinträchtigt nicht die Fähigkeit einer erwachsenen Person, dem Sex zuzustimmen.» Verschiedene Gruppen haben unterschiedliche Meinungen zu diesem Thema. Das schwedische Modell (seit 1998) bestraft nicht die Prostituierten, sondern die Freier, die für Sex bezahlen.

Die Sicht des Bundesrats:

Der Bundesrat hat 2015 im Bericht "Prostitution und Menschenhandel zum Zweck der sexuellen Ausbeutung" das Thema international untersucht. Es gibt kaum zuverlässige Zahlen. Daher ist es schwer, die Auswirkungen genau zu bewerten. Ein gesetzliches "Sex-Kaufverbot" zeigt, dass Prostitution in der Gesellschaft nicht akzeptiert wird. In Schweden besteht ein solches Verbot, jedoch ist der Schutz der Prostituierten nicht das Hauptziel. Obwohl der Bericht die Wirkung dieses Verbots bestätigt, sind sich die Experten uneinig. Prostitution findet sich nun im Untergrund und findet oft über das Internet statt. Die Bedingungen für schwedische Prostituierte haben sich verschlechtert und sie sind den Freiern mehr ausgeliefert.

Die Sicht der Antragstellerinnen und Antragsteller:

Studien zeigen, dass 80% der Frauen im Sexgewerbe aufhören würden, wenn sie könnten. Prostitution geschieht oft aus Zwang durch Zuhälter, Clans, eigene Partner ("Loverboys") oder soziale Not. Prostitution ist bezahlte sexuelle Gewalt. Eine gleichberechtigte Gesellschaft sollte nicht zulassen, dass ein Mensch den Körper eines anderen kauft. Studien zeigen, dass Prostitution den Betroffenen schadet. Prostituierte sind oft abhängig und haben häufiger psychische Probleme, wie schwere posttraumatische Störungen. Die Freier sind verantwortlich, weil sie die Nachfrage bestimmen und Prostitution und Menschenhandel lukrativ machen.

Immer mehr Länder haben ein Sexkaufverbot: Norwegen, Island, Kanada, Frankreich, Nordirland und Israel haben ähnliche Gesetze wie Schweden. Die Schweiz hat eines der liberalsten Prostitutionsgesetze weltweit.

Der Nationalrat hat 2022 das Anliegen mit 172 zu 11 Stimmen abgelehnt.

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Pro-Argumente

  • Ein Sexkaufverbot bestraft die Freier, nicht die Prostituierten.
  • Das Verbot führt zu einem Umdenken in der Gesellschaft, sodass mehr Menschen Prostitution ablehnen.
  • Prostitution ist bezahlte sexuelle Gewalt und sollte abgelehnt werden.

Kontra-Argumente

  • Ein Sex-Kaufverbot schützt die Frauen im Erotikgewerbe nicht. Das Gewerbe würde illegal werden.
  • Sexuelle Dienstleistungen sollten nicht stigmatisiert werden, damit die Frauen weiterhin geschützt werden können.
  • Der Bund setzt auf Prävention und einen Aktionsplan gegen sexuelle Ausbeutung.

Diese Abstimmung basiert auf der Motion 20.4216 (parlament.ch) und wurde mit Hilfe künstlicher Intelligenz umformuliert.

Abstimmungsfrage: Soll der Kauf von Sex und sexuellen Dienstleistungen unter Strafe gestellt werden?

Argumente

Pro

  • Ja, der Kauf von Sex und sexuellen Dienstleistungen soll unter Strafe gestellt werden.

Abstimmen nach Anmeldung

Kontra

  • Nein, es soll kein Sexkaufverbot umgesetzt werden.

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Verhältnis Pro–Kontra-Stimmen

Geschlechterverhältnis

Altersverhältnis

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