Mindestfranchise erhöhen

Abstimmungsfrage

Soll die Mindestfranchise erhöht werden?

Seit das Krankenversicherungsgesetz 1996 in Kraft trat, stiegen die Kosten der obligatorischen Krankenpflegeversicherung um mehr als das Dreifache. Die Gründe liegen auf der Hand: die Bevölkerung wird älter, die Medizin immer besser und mehr Leute nutzen die medizinische Leistungen. Höhere Gesundheitskosten führen zu höheren Krankenkassenprämien. Nun wird gefordert, dass die Mindestfranchise (der niedrigste Betrag, den man selbst zahlen muss) von aktuell 300 CHF pro Jahr erhöht wird. Der Bundesrat hat die Franchise seit 1996 mehrmals erhöht, zuletzt 2004 auf 300 Franken.

Die heutige Mindestfranchise von 300 CHF bedeutet, dass man Gesundheitskosten bis zu diesem Betrag selbst bezahlt, danach übernimmt die Krankenversicherung (mit einem Selbstbehalt von 10%). Wenn die Franchise erhöht wird, steigt somit der Selbstbehalt. Der direkte positive Effekt soll die Leute zu einem verantwortungsbewussteren Umgang mit medizinischen Behandlungen führen und somit die Kosten insgesamt senken. Wenn die Gesundheitskosten sinken, sollen die Prämien langsamer steigen. Die Wirkung der Erhöhung der Mindestfranchise auf die Prämien sind gemäss Bundesamt für Gesundheit:

  • Erhöhung um 50 Fr. = -0.6%
  • Erhöhung um 100 Fr. = -1.3 %
  • Erhöhung um 200 Fr. = ca. -2% (bis -3% gemäss Felder-Studie)

Der National- und Ständerat haben zugestimmt, ohne einen genauen Betrag festzulegen. Auch der Bundesrat unterstützt die Erhöhung der Mindestfranchise. Rund 44% der Bevölkerung wären betroffen, da etwa 3 Millionen Menschen in der Schweiz die niedrigste Franchise gewählt haben, wovon 60% die Mindestfranchise nicht ausschöpfen.

Pro-Argumente

  • Bei zu tiefen Franchisen werden zu oft medizinische Behandlungen beansprucht. Durch höhere Franchisen wird die Eigenverantwortung gestärkt.
  • Höhere Franchisen führen zu tieferen Gesundheitskosten, was wiederum zu tieferen Prämien führt.
  • Da die Kosten gestiegen sind, müssen auch die Franchisen steigen, damit sie den realen Gegebenheiten angepasst werden.

Kontra-Argumente

  • Chronisch Kranke, alte Menschen und jene mit wenig Geld leiden unter einer höheren Franchise.
  • Mehr Selbstbehalt verzögert oder verhindert eine rechtzeitige Arztkonsultation. Das könnte langfristig negative Folgen und höhere Gesundheitskosten verursachen.
  • Die Schweiz ist im Vergleich mit anderen OECD-Länder bereits heute an der Spitze der Selbstbeteiligung an den Gesundheitskosten.

Diese Abstimmung basiert auf der Motion 24.3608 (parlament.ch) und wurde mit Hilfe künstlicher Intelligenz umformuliert.

Abstimmungsfrage: Soll die Mindestfranchise erhöht werden?

Argumente

Pro

  • Ja, die Mindestfranchise soll moderat auf etwa 400 CHF erhöht werden.

  • Ja, die Mindestfranchise soll stark auf etwa 600 CHF erhöht werden.

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Kontra

  • Nein, die Mindestfranchise soll bei 300 CHF beibehalten werden.

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