Heizreduktion für Gasheizungen bei Energiemangellage
Abstimmungsfrage
Wollen Sie die Zimmertemperatur von Privathaushalten mit Gasheizung auf 19 Grad limitieren lassen?
Aufgrund diverser Faktoren (Ukraine-Krieg, AKW-Revisionen in Frankreich etc.) geht der Bundesrat davon aus, dass die Schweiz im Winter 2022/2023 eine Energiemangellage haben könnte (Strom, Gas). Aktuell sei genügend Gas da, betonte Bundesrat Parmelin, aber es brauche auch Vorgaben für den «Extremfall». Der Bundesrat schlägt gegen den Gasmangel eine Kontingentierung vor: Für Gasheizungen könnte die Landesregierung etwa eine maximale Zimmertemperatur von 19 Grad erlassen.
Es gilt abzuwägen zwischen reduzierten Raumtemperaturen in Wohnungen und Produktionsstopps für Unternehmen. Mit einem Anteil von 40 Prozent am Gasverbrauch fallen die Haushalte ins Gewicht und das Potenzial besteht bei den Raumtemperaturen. Mit einem Grad weniger Heizen sinkt der Gasverbrauch um rund 6 Prozent. Nur noch auf 19 Grad beheizte Räume würden einen substanziellen Sparbeitrag liefern. Mit dieser Massnahme will der Bundesrat verhindern, dass er das Gas rationieren muss, was grössere volkswirtschaftliche Schäden zur Folge hätte.
Weitere Informationen zum Thema unter energieschweiz.ch
Abstimmungsfrage: Wollen Sie die Zimmertemperatur von Privathaushalten mit Gasheizung auf 19 Grad limitieren lassen?
Argumente
Pro
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Die Massnahme kommt nur im Extremfall zum Einsatz, bei welchem die ganze Bevölkerung mithelfen muss.
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Es ist wichtig, dass die Bevölkerung die Heizung reduziert, damit die Wirtschaft nicht zusammenbricht.
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Der Gasverbrauch bei Heizungen von Privathaushalten hat einen Anteil von 40% und muss deshalb gedrosselt werden.
Kontra
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Es ist ungerecht, wenn nur Haushalte mit Gasheizung die Zimmertemperatur reduzieren müssen.
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Es ist rechtlich umstritten, ob der Bundesrat in die Privatsphäre mit einer Heiz-Vorgabe eindringen und kontrollieren kann.
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Eine Heizreduktion schwächt den Tourismus und das Gastgewerbe in der Schweiz sehr stark.