Personalisierte Fussball-Tickets gegen Hooliganismus
Abstimmungsfrage
Sollen Fussball-Tickets nur noch personalisiert verkauft und der Abgleich mit der Hooligan-Datenbank erlaubt werden?
Die Bekämpfung von Gewalt an Sportveranstaltungen liegt in der Schweiz in der Verantwortung der Veranstalter. Die Kantone unterstützen sie, die öffentliche Sicherheit zu gewährleisten und Straftaten zu verfolgen. Damit sie dabei koordiniert vorgehen, haben sich die Kantone im sogenannten Hooligan-Konkordat gegenseitige Unterstützung zugesichert. Trotzdem spielt auch der Bund eine Rolle: Mit der HOOGAN-Datenbank hilft er dabei, gewalttätige Personen im Umfeld von Sportanlässen zu identifizieren.
Nun wird gefordert, dass Fussballtickets nur noch personalisiert verkauft werden. So könnten die Personendaten mit den Einträgen in der HOOGAN-Datenbank abgeglichen werden. Der Gedanke dahinter: Wer als gewalttätiger Hooligan erfasst ist, soll gar nicht erst ein Ticket kaufen können und folglich nicht ins Stadion kommen. Im Moment ist das aber rechtlich heikel. Zwar dürfen HOOGAN-Daten an die Veranstalter von Sportanlässen weitergegeben werden, nicht aber an die Ticketverkaufsstellen. Genau dort bräuchte es sie für einen Abgleich beim Kauf.
Der Bundesrat sieht, dass es rund um Sportevents immer wieder zu Gewalt kommt und versteht, dass die Kantone härter durchgreifen wollen. Er betont aber auch: Personalisierte Tickets bringen nur etwas, wenn es beim Stadioneintritt konsequente Kontrollen gibt. Entscheidend ist am Ende nicht, wer das Ticket online gekauft hat, sondern wer beim Eingang steht. Eine generelle Öffnung des Zugangs zu HOOGAN für alle Verkaufsstellen von Tickets und Abonnements lehnt der Bundesrat ab. Die Daten sind als «VERTRAULICH» eingestuft und ein so breiter Zugriff ginge aus seiner Sicht zu weit.
Diese Abstimmung basiert auf der Motion 24.4253 (parlament.ch) und wurde mit Hilfe künstlicher Intelligenz umformuliert.
Pro-Argumente
- Personalisierte Fussball-Tickets verbessern die Sicherheit bei Sportveranstaltungen, da gewalttätige Besucher:innen einfacher identifiziert werden können.
- Ein Abgleich der personalisierten Tickets mit der Hoogan-Datenback verhindert, dass Hooligans Zutritt zum Stadion bekommen.
- Die Sicherheitsvorkehrungen rund um die Fussballveranstaltungen könnten reduziert werden. Die Spiele wären durch weniger Gewalt auch für den Besuch von Familien wieder möglich.
Kontra-Argumente
- Die Kontrollen beim Eingang müssen mit personalisierten Tickets stark erweitert werden, da sich jede Person amtlich ausweisen muss.
- Eine Nutzung der Hoogan-Datenbank durch Verkaufsstellen geht zu weit, weil die Informationen «vertraulich» sind.
- Die Gewalt würde sich einfach ausserhalb der Stadien entladen, was die Sicherheitsvorkehrungen nicht reduzieren würde.
Abstimmungsfrage: Sollen Fussball-Tickets nur noch personalisiert verkauft und der Abgleich mit der Hooligan-Datenbank erlaubt werden?
Argumente
Pro
-
Ja, Fussball-Tickets sollen obligatorisch personalisiert sein und es soll ein Abgleich mit der Hooligan-Datenbank erfolgen.
-
Ja, Fussball-Tickets sollen personalisiert sein, aber der Abgleich darf nicht von Verkaufsstellen gemacht werden.
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Ja, aber die Fussball-Vereine sollen freiwillig die Personalisierung und den Abgleich mit der Hooligan-Datenbank umsetzen.
Kontra
-
Nein, personalisierte Fussball-Tickets und einen Abgleich mit der Hooligan-Datenbank soll nicht umgesetzt werden.