Abschaffung obligatorische Schiesspflicht

Die obligatorischen Übungen zum 300-Meter-Schiessen sind längst überholt und ineffizient. Die Schweiz spricht sich für eine mobile, moderne und hoch technologisierte Armee aus, welche nicht mit einer jährlichen obligatorischen Schiessübung erreicht werden kann. Schliesslich haben Einsatz und Handhabung einer Waffe und der Umgang damit in einer Kampfsituation nichts mit dem zu tun, was im Schiessstand beim 300-Meter-Schiessen geübt werden kann. In der Praxis haben die Schützenvereine trotz ihrer Qualität und ihrer Bemühungen nicht die Mittel, um die technische Schiessqualität derjenigen, die zum obligatorischen Schiessen kommen, wirklich zu steigern.

Die sicherheitspolitische Kommission des Nationalrats ist der Ansicht, dass das System der ausserdienstlichen Schiesspflicht wichtig ist, damit die Armeeangehörigen ein hohes Schiessniveau behalten und einmal pro Jahr das korrekte Funktionieren ihrer Dienstwaffen überprüfen und deren sichere Handhabung üben. Die Kommission ist ferner der Auffassung, dass die obligatorischen Übungen Gelegenheit bieten, die Sicherheitsregeln für den Umgang mit Waffen in Erinnerung zu rufen, und so zur Unfallvermeidung beitragen.

Pro-Argumente

• Das Präzisionsschiessen am Schiessstand hat nichts mit der Realität moderner Kampfsituationen zu tun.
• Es wurde nie eine Kosten-Nutzen-Analyse des Systems der ausserdienstlichen Schiesspflicht gemacht.
• Schiessübungen können auch im regulären Weiterbildungskurs der Armee (WK) gemacht werden.

Kontra-Argumente

• Eine Waffe muss regelmässig gewartet und überprüft werden.
• Der Umgang mit der Waffe soll regelmässig geübt werden, damit die Sicherheit gewährleistet ist.
• Gemäss Bundesrat gibt es den klaren Auftrag, dass «der Soldat beim Obligatorischen seine Schiessfähigkeit unter Beweis stellt.»

Weitere Informationen unter parlament.ch (Parlamentarische Initiative / Kommissionbericht)

Abstimmungsfrage: Wollen Sie die obligatorische Schiesspflicht abschaffen?