Abfallfreie Takeaway-Gastronomie

Abstimmungsfrage

Soll Wegwerfgeschirr (aus Plastik, Karton, etc.) in der Takeaway-Gastronomie verboten werden?

Täglich werden in der Schweiz hunderttausende Mahlzeiten im Wegwerfgeschirr verkauft. Nach kurzzeitiger Benützung landen Teller, Schüsseln und Besteck im Abfalleimer oder auf dem Boden. Weil sie nur kurzzeitig benützt werden, haben Wegwerfgeschirr und -besteck eine geringe Ressourceneffizienz. Auch wenn nach einer aktuellen Studie nur 1.2 Prozent der Kunststoffprodukte für den Unterwegkonsum (z. B. Plastiksäcke, Lebensmittelverpackungen, Getränkeflaschen, Einwegbesteck) in die Umwelt gelangen, entstehen durch den Unterwegkonsum so jährlich etwa 18’500 Tonnen Kunststoffprodukte, wovon 2’700 Tonnen in Schweizer Böden und Oberflächengewässer gelangen.

Aus Warte der Ökobilanz schneidet Wegwerfgeschirr aus Ersatzmaterialien grundsätzlich nicht besser ab als Plastikgeschirr. Auch was die anfallenden Abfälle betrifft, ist die Verwendung von Ersatzmaterialien für den öffentlichen Raum und die Umwelt gleich problematisch wie die Verwendung von Plastik.

Es gibt mehrere einfache Methoden, um ohne Wegwerfgeschirr auszukommen. Immer mehr Verkaufsstellen geben gegen eine Depotgebühr wiederverwertbares Geschirr ab. Und die Mehrzahl von ihnen verkauft das Essen auch in Behältern, welche die Kundinnen und Kunden selbst mitbringen.

Der Bundesrat teilt die Ansicht, dass Einweggeschirr prinzipiell unnötig ist. Er ist jedoch der Ansicht, dass die bekannten Mehrweg-Systeme weiterhin auf freiwilliger Basis gemeinsam mit der Branche vorangetrieben werden. Ein Verbot jeglichen Einweggeschirrs würde gemäss Bundesrat eine Einschränkung der Wirtschaftsfreiheit. Es steht den Kantonen zu, im Rahmen einer Bewilligung Auflagen zu machen, dass Ess- und Trinkwaren nur in Gebinden gegen Pfand abgegeben werden dürfen.

Seit 2023 dürfen in Frankreich nur wiederverwendbare Verpackungen in Fast-Food-Ketten verwendet werden. Auch in Deutschland müssen Take-Away-Restaurants seit diesem Jahr eine Mehrweg-Alternative anbieten.

Pro-Argumente

  • Die Ökobilanz von Wegwerfgeschirr ist sehr schlecht und verschmutzt die Umwelt.
  • Es gibt etablierte Mehrweg-Alternativen, welche jedoch auf freiwilliger Basis zu wenig angeboten werden.
  • Andere europäische Länder setzen dieses Verbot um und zeigt damit die Umsetzbarkeit.

Kontra-Argumente

  • Bereits heute verwenden viele Gastrobetriebe Verpackungen aus nachwachsenden Rohstoffen (z.B. Papier, Karton).
  • Ein Verbot von Einweggeschirr ist eine starke Einschränkung der Wirtschaftsfreiheit von Take-Away-Restaurants.
  • Die Schweiz recycelt sehr gut. Andere Länder mit Pflichtpfand haben keine bessere Littering-Quote.

Weitere Informationen unter parlament.ch (Motion / Interpellation)

Abstimmungsfrage: Soll Wegwerfgeschirr (aus Plastik, Karton, etc.) in der Takeaway-Gastronomie verboten werden?

Argumente

Pro

  • Ja, Wegwerfgeschirr soll in der Takeaway-Gastronomie verboten werden.

Abstimmen nach Anmeldung

Kontra

  • Nein, der Takeaway-Gastronomie soll kein Verbot auferlegt werden für Wegwerfgeschirr.

Abstimmen nach Anmeldung

Verhältnis Pro–Kontra-Stimmen

Geschlechterverhältnis

Altersverhältnis

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