Begrenzung des Zuckergehalts

Abstimmungsfrage

Soll die Zuckermenge bei den industriell hergestellten Lebensmitteln (insb. Süssgetränken) stark begrenzt werden?

Die Schweizer Bevölkerung konsumiert ca. 110 g Zucker pro Tag. Das ist mehr als das Doppelte der 50 g, die die WHO als maximale Tagesdosis empfiehlt. Ein zu hoher Konsum von Zucker, insbesondere in Form von zuckerhaltigen Getränken, hat Auswirkungen auf die Gesundheit, da er Übergewicht und Adipositas sowie Karies begünstigt. Bei gewissen Produkten (z.B. Jogurt, Frühstückscerealien) wurde mit den Herstellern eine Vereinbarung getroffen («Erklärung von Mailand»), woraufhin diese den Zuckergehalt stark reduziert haben und weiter reduzieren werden. Andere Konsumgüter sind jedoch in dieser Vereinbarung nicht eingeschlossen, insbesondere die Süssgetränke. In den letzten Jahren hat der Konsum zuckerhaltiger Getränke (die verschiedene Zuckerarten beinhalten) zugenommen, was in Verbindung steht mit einem intensiven Marketing durch die Industrie.

Unabhängig von der «Erklärung von Mailand» lässt sich seit einigen Jahren feststellen, dass das Angebot an Produkten ohne Zuckerzusatz wächst, was die Kaufentscheide der Konsument:innen erleichtert. Auch wird eine obligatorische Deklaration des Zuckers umgesetzt, damit die Konsument:innen transparent informiert werden.

Der Bundesrat ist sich des Problems des übermässigen Zuckerkonsums und dessen gesundheitlicher Folgen bewusst. Um die Erklärung von Mailand zu stärken, will der Bundesrat deren Ausweitung auf Getränke auf Milchbasis, Quarkprodukte und Süssgetränke vorschlagen. Der Bundesrat setzt aber in seiner Strategie auf die freiwillige Verbesserung der Rezepturen und der Information durch die Hersteller, sodass die Konsumierenden ihre Selbstverantwortung wahrnehmen können. Dieser Haltung hat sich die Mehrheit des Nationalrats angeschlossen (121 zu 67 Stimmen).

Pro-Argumente

  • Der übermässige Zuckergehalt in bestimmten Lebensmitteln ist die Ursache zahlreicher Erkrankungen.
  • Hohe Zuckermengen in Lebensmitteln machen süchtig.
  • Zahlreiche europäische Länder haben die Zuckermengen in vielen Süssgetränken deutlich begrenzt.

Kontra-Argumente

  • Eine einheitliche Begrenzung des Zuckergehalts in den verschiedenen Lebensmittelkategorien (z.B. Fruchtsäfte) ist sehr schwierig umzusetzen.
  • Eine verbesserte Deklaration des Zuckergehalts reicht aus.
  • Es soll weiterhin die Selbstverantwortung der Konsument:innen gelten.

Weitere Information unter parlament.ch

Abstimmungsfrage: Soll die Zuckermenge bei den industriell hergestellten Lebensmitteln (insb. Süssgetränken) stark begrenzt werden?

Argumente

Pro

  • Ja, die Zuckermenge bei den industriell hergestellten Lebensmitteln soll stark begrenzt werden.

Abstimmen nach Anmeldung

Kontra

  • Nein, es soll keine gesetzlichen Grenzwerte für die Zuckermenge in industriell hergestellten Lebensmittel geben.

Abstimmen nach Anmeldung

Verhältnis Pro–Kontra-Stimmen

Geschlechterverhältnis

Altersverhältnis

Vox Natio ist auch als App verfügbar!