Entschädigung für Blutspende

Abstimmungsfrage

Soll für die Blutspende eine Entschädigung bezahlt werden?

Blutspenden werden täglich benötigt, um erkrankte und verunfallte Menschen mit lebenswichtigen Blutpräparaten zu versorgen. In der Schweiz werden jeden Tag rund 700 Blutspenden benötigt, um Krebserkrankte, Unfallopfer oder Menschen mit Blutkrankheiten ärztlich zu behandeln. Doch nur 2.5% der Bevölkerung in der Schweiz spenden regelmässig Blut.

Seit 2023 ist die Blutversorgung der Schweiz gesetzlich geregelt, indem das Heilmittelgesetz angepasst wurde. Dennoch ist die Blutversorgung in der Schweiz tief (Quelle: Blutspende Barometer). Die Anzahl der Blutspenden sank laut Blutspende SRK Schweiz von 2022 auf 2023 um rund ein Prozent. Ein Grund könnte sein, dass die Blutspende unentgeltlich ist und die Finanzierung des Blutspendewesens kostendeckend durch den Verkauf der Blutprodukte zu erfolgen hat.

Im Jahre 2018 wurde im Nationalrat angeregt, dass es eine Entschädigung für die Blutspende geben soll. Jede blutspendende Person soll für ihren Akt der Solidarität, für ihren Dienst an der Gemeinschaft entschädigt werden. Eine Entschädigung könnte ein Geldbetrag sein, oder auch eine Reduktion der Krankenkassenprämie.

In der Zwischenzeit haben National- und Ständerat beschlossen, dass es keine finanzielle Entschädigung für die Blutspende geben soll. Die Gründe sind, dass es keinen Mangel an Blut gegeben hatte und dass mit einer Entschädigung die Sicherheit der Blutqualität leiden könnte. Es besteht das Risiko, dass mit einer Entschädigung die Angaben bei der Blutspende bewusst gefälscht werden. Wer keinen Nutzen aus einer Blutspende zieht, hat keinen Grund, beim Ausfüllen des Fragebogens etwas zu verheimlichen.

Neben diesen politischen Argumenten kann zusätzlich aufgeführt werden, dass es Menschen gibt, welche aus medizinischen Gründen (z.B. Alter, Reisen, Krankheiten) kein Blut spenden dürfen und aufgrund dessen von den Entschädigungen ausgeschlossen wären.

Pro-Argumente

  • Die Blutversorgung ist tief. Mit einer Entschädigung würden mehr Menschen Blut spenden.
  • Die Blutspende ist ein Akt der der Solidarität, was honoriert werden soll.
  • Eine Entschädigung kann in unterschiedlicher Art erfolgen, z.B. auch als Reduktion der Krankenkassenprämie.

Kontra-Argumente

  • Die freiwillige, unentgeltliche Blutspende ist ein internationales ethisches Prinzip.
  • Wer nichts an der Blutspende verdient, hat auch kein Interesse, Risikofaktoren zu verheimlichen.
  • Es ist unethisch, Menschen in Notlage mit finanziellen Anreizen zu einer Blutspende zu motivieren.

Weitere Informationen unter parlament.ch und blutspende.ch

Abstimmungsfrage: Soll für die Blutspende eine Entschädigung bezahlt werden?

Argumente

Pro

  • Ja, für die Blutspende soll eine Entschädigung bezahlt oder die Krankenkassenprämien reduziert werden.

Abstimmen nach Anmeldung

Kontra

  • Nein, die Blutspende soll weiterhin unentgeltlich bleiben.

Abstimmen nach Anmeldung

Verhältnis Pro–Kontra-Stimmen

Geschlechterverhältnis

Altersverhältnis

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